Publiziert am | 26.10.2010 | |
an der Suzuki Bandit 1200S (Bj. 2004, WVA9, K4, Pop)
Eine 12 Volt-Kühltasche am Motorrad? Wieso nicht?
Bei meiner ersten großen Motorradtour 2006 über zwei Wochen und 6000 km hatte ich mit ganz extremer Wetterlage zu tun. Hitze und nochmals Hitze, Tag für Tag. Bei offenem Helmvisier war es mitunter, als ob ein Heißluftgebläse ins Gesicht gerichtet wäre. Und da die mitgeführten Getränke in Tankrucksack und Koffer nach kurzer Zeit nur noch naß, aber nicht mehr erfrischend waren, mußte für meine zukünftigen Großtouren eine adäquate Lösung gefunden werden.
Ich kann bestätigen, daß die Kühl- und Isolierleistung meiner Tasche sehr gut ist. Je nach Außentemperatur werden die Getränke sogar etwas zu kühl.
Die damalige Produktbeschreibung:
• Modisch im Design, leicht im Transport, mit starkem 12 Volt Kühlsystem
• Starkes wartungsfreies Kühlsystem garantiert optimale Kühlleistung
• Extrem leises Peltier-Kühlaggregat
• Innenfolie nahtlos verschweißt und auslaufsicher
• Deckel mit thermoreflektierender Innenfolie
• Schaumisolierung für lang anhaltende Kühldauer auch ohne Stromanschluß
• Zusätzliche isolierende Kühlraumabdeckung im Inneren der Tasche
• Zusatzinnenventilator im Kühlraum sorgt für schnelle und gleichmäßige Kühlwirkung
• Passend für 9 x 0,33 Ltr. Getränkedosen.
Die Ezetil-Homepage und der Shop (ezetil-onlineshop.de/shop/) sind seit Anfang 2011 nicht mehr erreichbar. Der Vertrieb läuft seither scheinbar über den Shop auf ipv-hungen.de.
Die Kühltasche wetter-/wasserfest machen
Mitunter ist es nicht zu vermeiden, im Regen zu fahren. In dem Fall würde sich das Außenmaterial der Kühltasche mit Wasser vollsaugen. Imprägnierspray könnte zwar hilfreich sein, aber eindringende Feuchtigkeit würde evtl. im elektrischen Teil für Schäden, zumindest aber zum Auslösen der eigenen Sicherung der Kühltasche sorgen. So kam ich auf die Idee, aus einem Stück wasserundurchlässigem Zeltboden einen „Überzieher“ mit Gummizug nähen zu lassen. Somit ist auch die Gefahr eines eventuellen Kurzschlusses durch Näße gebannt, da auch der graue Kasten mit dem Peltier-Kühlelement und dem Lüfter darunter verschwindet. Damit stellt sich aber die Frage nach der Gefahr eines Hitzestaus unter dem Überzieher. Da ich bei meinen größeren Touren nur noch mit abgeplanter Kühltasche fahre, kann ich bestätigen, daß der Bereich um das Kühlelement bei permanent elektrischem Anschluß zwar warm, aber bisher noch nicht heiß wurde.
Tipp: Stellt man Getränke über Nacht in den Kühlschrank und gibt sie morgens vor der Abfahrt in die Kühltasche, muß sie nicht unbedingt ans Bordnetz angeschlossen werden.
Hier reicht deren Isolierung aus, um den Tascheninhalt bei „normalen“ sommerlichen Temperaturen bis zum Abend gerade noch akzeptabel kühl zu halten. Werden im Verlauf des Tages aber noch z.B. Käse und Wurst mit reingepackt, empfiehlt sich in jedem Fall der Anschluß ans Bordnetz.
Entladen der Motorradbatterie verhindern
Und damit war auch gleich ein weiteres Problem gelöst: Nach drei Wochen Standzeit hatte die Elektronik des Kettenölers die Motorradbatterie soweit entleert, daß der Saft nicht mehr ausreichte um den Anlasser so lange zu drehen, bis der Motor ansprang. So hängte ich den Kettenöler noch zusätzlich an den Batteriewächter.
Leider ist in der Beschreibung des Batteriewächters nicht angegeben, welche Ströme er maximal vertragen kann. Mit der Kühltasche und dem Öler war er zumindest nicht überfordert.
Bezugsquellen
• EZetil-Onlineshop: ezetil-onlineshop.de/shop/
• Batteriewächter: ezetil-onlineshop.de/…Artikel 879810
• Nachtrag: Die Kühltasche gibt es unter der Bezeichnung „E 5 S“ nicht mehr.
Wie das Leben so spielt…
Kettenöler und Batteriewächter fahren zwischenzeitlich bei mir nicht mehr mit.
Mein Bericht und die Enttäuschung über den Kettenöler cls200µ ist unter „Kettenpflege“ nachzulesen und der Batteriewächter hat in 2009 den Geist aufgegeben.
Anschluß ans Bord-Stromnetz
So habe ich damit z.B. einen „unsichtbaren“ Stromanschluß in die Verkleidung gebastelt, so daß ich da einfach und schnell meine Kühltasche an- und abstecken kann. Und bei Bedarf kann ich darüber auch die Batterie laden, ohne die Sitzbank zu entfernen.
Hallo,
also das mit dem 12V-Stecker finde ich für eine sehr gute Idee!
habe mir selbst ein Navi auf meiner 900er TDM montiert aber das mit dem Stecker über die Normale Steckdose ist wirklich keine gute Lösung(wackelt!)
denke schon über den Einbau eines anderen Steckers nach!
danke für die gut Idee
lg
Höri
Gerne!
Die Cinch-Lösung finde ich gegenüber den Normsteckern ebenfalls zweckmäßiger.
Unter „Strom per Cinch“ habe ich die Umsetzung detailliert beschrieben.